Ausgabe 07 - 2001 berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurznachrichten

kalte räumung

Der „Eimer" in der Rosenthaler Straße ist geräumt worden: Am 2. Juli verschaffte sich das Wohnungsunternehmen BEWOGE unter Polizeischutz Zutritt zum Haus, indem es einfach die Türschlösser zerstörte. Anwesende Personen wurden gewaltsam aus dem Haus gebracht und schließlich sämtliche Türschlösser ausgewechselt. Den Bewohnern der Ateliergemeinschaft I.M. Eimer erklärte die BEWOGE, daß die Immobilie von niemandem mehr betreten werden dürfe und jede Zuwiderhandlung mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch geahndet würde. Mit diesem Willkürakt stellt die BEWOGE die Verhandlungen, die seit Anfang Januar zwischen ihr, der Ateliergemeinschaft und dem Verein „Rettet den Eimer" liefen, vollständig in Frage. Allerdings hoffen die Bewohner noch immer auf eine einvernehmliche Lösung am Runden Tisch. Weitere Infos unter www.interfluggalaktika.de, Kontakt: info@interfluggalaktika.de.

gutes essen

BUNDjugend veranstaltet vom 28. August bis zum 1. September in Gollin/Uckermark ein Umwelt-Seminar für Leute von 15 bis 25 Jahren. Das Seminar unter dem Motto „Was kann man überhaupt noch essen?" setzt sich mittels praktischer Versuche, Exkursionen, Spielen und Vorträgen mit ökologischer Landwirtschaft und Ernährung sowie der Gentechnologie auseinander. Kosten (inkl. Übernachtung, Öko-Verpflegung, Programm): 60 Mark, Anreisekosten (Bahn, 2. Klasse) werden zurückerstattet. Anmeldungen bei: BUNDjugend Brandenburg, fon: 0331/9511971, fax 0331/951221966.

mehr tempo

Die rot-grüne Bundesregierung hat eine weitere StVO-Novelle unter der irreführenden Losung „Weniger Verkehrszeichen ­ bessere Beschilderung" vorbereitet. Das Ergebnis: weniger Verkehrsberuhigung, mehr Parken auf Gehwegen, Abschaffung von Spielstraßen und gleichzeitig mehr Tempo, weniger Überhol-, Park- und Halteverbote. Der Entwurf kann jederzeit und sehr kurzfristig in Kraft treten. Der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e. V. hat eine kritische Auseinandersetzung mit der geplanten Änderung der StVO herausgegeben. Die Broschüre ist zu beziehen über: FUSS e.V., Exerzierstr. 20, 13357 Berlin, fon 4927473, fax 4927472, info@fuss-ev.de.

trockene abwicklung

Die Berliner Bäder Betriebe (BBB) beabsichtigen, die Schwimmhalle Fischerinsel, einziges sportkulturelles Zentrum in dem Gebiet, zu schließen. Und Vorstandschef Lipinsky sagt dazu leichthin, „daß die Sanierung vor drei Jahren für mindestens 1,2 Millionen DM ein Fehler war". Das – fadenscheinig „Konzeption" genannte – Vorhaben der BBB, den Betrieb von zwölf Hallenbädern einzustellen, soll am 18. Juli beschlossen werden. Ein Politikum erster Ordnung: Nachdem die BBB in den letzten Jahren systematisch ein Bad nach dem anderen abwickelte, möchte sie nun wohl das Tempo ihrer Schließorgie forcieren. Auf diese Art und Weise dürften die Bäder Betriebe in absehbarer Zeit ganz ohne Bäder auskommen. Die Stadtteilvertretung Spreeinsel hat mittlerweile ihren Protest formuliert und fordert, das BBB-„Konzept" sofort auf die Tagesordnung des Abgeordnetenhauses zu setzen. Die STV ist zu erreichen unter: fon 20166210, fax 20166211, e-mail: wagner-junker@t-online.de.

heißer kick

Am Samstag, dem 28. Juli, veranstalten die Top-Kicker von Schwarze Lunge Friedrichshain ein Fußballturnier mit fünfzehn anderen Spitzenmannschaften. Gespielt wird ab 10 Uhr auf dem Sportplatz des Oberstufenzentrums Wirtschaft, Wrangelstraße/ Ecke Skalitzer Straße in der Nähe des U-Bahnhofs Schlesisches Tor. Jubelwillige Fans mögen sich trotz der frühen Stunde dorthin begeben und für lautstarke Unterstützung sorgen.

halbe zeit

Derzeit ist in der Kulturbrauerei die Ausstellung „Halbzeit", eine Zwischenbilanz zur Sanierung im Prenzlauer Berg, zu sehen. Am 13. Juli um 19 Uhr trifft sich dort das „Stadtforum von unten", um die Entwicklung im Stadtbezirk kontrovers zu diskutieren. Die Ausstellung selbst kann man noch bis zum 2. September besuchen. Geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 13 bis 20 Uhr, Sammlung Industrielle Gestaltung, Knaackstraße 97.

offene redaktion

Zum offenen Redaktionstreffen laden wir monatlich ins Café Village Voice, Ackerstraße 1a. Über künftige Autoren freuen wir uns. Auch Fotografen, die jenseits von Kunstkitschbildern ambitioniert sind und journalistisch arbeiten können, laden wir herzlich ein. Und natürlich sind einfach nur Neugierige ebenfalls willkommen. Das nächste Treffen findet am Sonnabend, dem 21. Juli, um 14 Uhr statt.

scheinschlag sucht

insbesondere Leute, die über Stadtentwicklung und Stadtpolitik schreiben können und wollen: Bezirkspolitik, umstrittene Architekturprojekte, Stadtentwicklungstendenzen und den gesellschaftlichen Wandel in Berlin. Außerdem bieten wir ein Praktikum in der Stadtpolitik-Redaktion an. Journalistische Erfahrung sollte vorhanden sein. Wer Interesse hat, meldet sich bitte beim scheinschlag, Ackerstraße 159/160.

internetz

Sämtliche Texte des scheinschlags sind im Internet auch unter www.berlinonline.de/scheinschlag abrufbar.

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