Ausgabe 05 - 2000berliner stadtzeitung
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Aller Anfang ist grün

Vor einem Jahr schien es endlich so weit zu sein: Der erste Versuch für "Rundumgrün" sollte in Berlin-Kreuzberg starten. An der Friedrich- / Ecke Kochstraße plante man, keinen Links- und Rechtsabbiegerverkehr der Autos zuzulassen bei gleichzeitig grüner Ampel für Fußgänger. Wobei ein Versuch gar nicht mehr nötig gewesen wäre, da in anderen deutschen Städten "Rundumgrün" schon erfolgreich praktiziert wird und auch die Verordnung von 1992 besagt, dass diese Ampelschaltung möglich ist. Aber in Berlin fühlt sich der Autofahrer anscheinend besonders verfolgt, und so soll er nicht ungebührlich vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern sich langsam daran gewöhnen, dass "Rundumgrün" nicht das Ende des Automobilverkehrs bedeuten muss. Angeblich verzögert sich jedoch der Versuchsbeginn derzeit nicht wegen der Autolobby, sondern die Baustellen in der Umgegend drohten, das Ergebnis zu verfälschen. Außerdem waren irgendwelche Voruntersuchungen noch nicht abgeschlossen. Nun soll es endlich Ende Mai 2000 so weit sein, dass die Fußgänger, ohne von drängelnden Autos angetrieben zu werden, die Straße zumindest an dieser Kreuzung in Berlin überqueren können. Karl-Heinz Ludewig vom Fußgängerschutzverein "Fuss e.V." geht von einem "positiven Versuchsergebnis" aus und will dann auf eine relativ zügige Umsetzung des "Rundumgrüns" achten - wenn er nicht wieder ein Jahr warten muss.
sas

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  Ausgabe 05 - 2000