Ausgabe 04 - 2000berliner stadtzeitung
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Olaf Staps: April, April!

Der untergetauchte Friedrichshainer Brandstifter Olaf Staps, der im Januar gedroht hatte, die Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration mit Maschinenpistole und Handgranaten anzugreifen, hat sich erneut zu Wort gemeldet. In einem Schreiben an Polizeipräsident Saberschinsky forderte er im Februar Straffreiheit. Als dieser nicht darauf einging, verschickte Staps Ende März einen Brief an die Presse, in dem er erklärte, die Anschlagsdrohung auf die Gedenkdemo wäre nicht ernst gemeint und er hätte auch keine Waffen gehabt."Weder besaß ich die Mittel zur Realisierung dieser Drohung, noch versuchte ich je, sie mir zu verschaffen", schreibt er.

Als "Beweis" führte Staps an, die Großdemonstration wäre eine denkbar schlechte Gelegenheit, die PDS-Spitze zu treffen. Zu diesem Zweck hätte er eine parteiinterne Veranstaltung gewählt und den Anschlag auch nicht angekündigt. Als Grund für die Drohung gibt er an: "Legitime Symbolik gegen verlogene Symbolik". Sein Schreiben sei keine Entschuldigung, doch drücke es Bedauern darüber aus, dass solche Mittel nötig sind, so Staps.

Nach einem jahrelangen Streit mit seinem Vermieter, der letztlich in einer Kündigung gipfelte, hatte Olaf Staps im September 1999 "aus Notwehr", wie er sagt, das Haus Grünberger Straße 52, in dem er der letzte Mieter war, angezündet und ist daraufhin untergetaucht. Da er die PDS, namentlich die von ihr gestellte Friedrichshainer Baustadträtin Albinus-Kloss, für den "Raub" seiner Wohnung mitverantwortlich macht, bedrohte er die von der PDS veranstaltete Liebknecht-Luxemburg-Demonstration. Die Gedenkveranstaltung wurde daraufhin verboten und eine Woche später unter strengen Sicherheitsvorkehrungen nachgeholt.

Olaf Staps befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß.
js

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