Ausgabe 03 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurznachrichten

kulturbeirat
Am Mittwoch, den 29. März um 19.30 Uhr lädt das Kulturplenum Mitte ins Kulturhaus, Auguststraße 21 (Hofgebäude), zur diesjährigen Wahl des Kulturbeirats ein. Aus dem Kreis aller Kulturprojekte, Initiativen und Kulturinteressierten aus Mitte können bereits jetzt Kandidaten für den Beirat vorgeschlagen werden. Desweiteren wird der Kulturamtsleiter Thomas Liljeberg über die Veränderungen im Kulturamt Mitte - auch im Bezug auf die bevorstehende Bezirksreform - berichten.

nordbahnhof
Mit dem Aus für die Magnetschwebebahn Transrapid ist auch die Umgestaltung des Nordbahnhofgeländes zu einem Park vorerst gestorben. Als Ausgleichsmaßnahme für die Umweltzerstörung beim Bau der Magnettrasse sollte die Transrapid-Planungsgesellschaft elf Millionen Mark für die Gestaltung dieses neuen Erholungsparks bereitstellen. Die Finanzierung ist damit ersatzlos weggebrochen. Andere Geldquellen sind derzeit nicht in Sicht, sodass das Gelände bis auf weiteres eine Brache bleiben wird. Was nicht unbedingt schlecht sein muss. Wenn man die Absperrung öffnet, hat man einen riesigen Spielplatz zum Toben.

kopflos
Als "kopflose Schnellverkäufe" bezeichnet die wohnungspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen, Barbara Oesterheld, die beabsichtigte Veräußerung der Wohnungsbaugesellschaften GSW und Gewobag. Der Senat will mit dem Verkauf der beiden wirtschaftlich gesündesten Wohnungsunternehmen Haushaltslöcher stopfen. Die Opposition kritisiert, dass Berlin damit wohnungspolitische Eingriffsmöglichkeiten aus der Hand gibt, und befürchtet Verschlechterungen für die Mieter. Die Hast, mit der der Senat GSW und Gewobag losschlagen will, drücke den Preis, so Oesterheld. Für unverantwortlich hält sie auch, dass die Stadt nach dem Verkauf fast nur noch im Besitz hochverschuldeter Wohnungsunternehmen wäre.

abtasten
"Die Bezirksreform - Chancen und Risiken" werden am Sonntag, den 2. April um 16 Uhr im Restaurant "Leander", Jungstraße 29, Friedrichshain, diskutiert. Auf dem Podium sitzen Kreuzberger Grüne und Friedrichshainer PDSler, nämlich die Abgeordnete Barbara Oesterheld und Bürgermeister Franz Schulz von links der Spree sowie der Abgeordnete Freke Over und Bildungsstadtrat Dieter Hildebrandt von der rechten Flussseite. Rechnerisch hätten PDS und Grüne im Fusionsbezirk Kreuzberg-Friedrichshain eine Mehrheit. Ist dies schon der Schulterschluss?

umta, umta, umta
Die Love-Parade wird auch in diesem Jahr wieder durch den Tiergarten stampfen. Zwar zeigte sich der Senat bemüht, mit den Betroffenen im Tiergarten über alternative Routen zu diskutieren, doch geändert hat dies nichts. Bezeichnenderweise hat Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner diese Gespräche geführt, nicht etwa sein für den Umweltschutz zuständiger Kollege Strieder. Die Technoparty, zu der wieder eine Million Raver sowie deren Abfälle und Ausscheidungen erwartet werden, wird mehr unter dem wirtschaftlichen als unter dem ökologischen Aspekt betrachtet. Um das Problem der Müllbeseitigung an die Öffentlichkeit abzuschieben, werden die Veranstalter auch dieses Mal wieder eine politische Demonstration anmelden. Das Motto steht noch nicht fest. Wir schlagen vor: "Auf die Bäume, ihr Affen, der Wald wird gefegt."

bunt statt braun
Schrecksekunde in Köpenick: Die rechtsextreme NPD hat dort ihre Bundesgeschäftsstelle eingerichtet. Die Köpenicker BVV hat aus diesem Anlass einstimmig beschlossen, "dafür zu sorgen, dass antidemokratisches Gedankengut keinen Nährboden findet", und ruft zu "tätiger Solidarität und gelebter Toleranz" auf. Als nächstes initiieren die Bezirksverordneten ein "Köpenicker Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus". Auch das Jugendbündnis "Bunt statt braun" plant weitere Aktionen gegen die NPD.

steinschlag-tv
Die nächste Sendung von Steinschlag-TV geht an die eigene Substanz: Der Offene Kanal ist bedroht, und damit steht auch die Sendefrequenz von Steinschlag-TV in Frage. "Berlin - Hauptstadt ohne freie Medien?" lautet der Titel der Sendung, die am 29. März ab 14 Uhr quasi-live vor dem Berliner Abgeordnetenhaus aufgezeichnet wird. Der Sendetermin ist am gleichen Tag um 21 Uhr im OKB. In Gesellschaft kann man es sich im Steinschlag-Kino ansehen: gleicher Tag, gleiche Zeit im Filmriss, Rigaer Straße 103, Friedrichshain.

gebunden
Vorbestellungen für das gebundene scheinschlag-Jahrbuch 1999 werden entgegengenommen. Auch die Jahrgänge 1995 bis 1998 sind noch zu haben und können für 250 Mark bei der Redaktion bestellt werden.

offene redaktion
Wie immer laden wir zum offenen Redaktionstreffen in´s Café Village Voice, Ackerstraße 1a, Nähe Rosenthaler Platz. Über zukünftige Autoren, die z.B. über Stadtpolitik oder Kultur schreiben wollen, freuen wir uns besonders. Aber auch einfach nur Neugierige sind herzlich eingeladen. Die nächsten Treffen sind an den Samstagen 25. März und 8. April, jeweils um 14 Uhr.

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  Ausgabe 03 - 2000